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Fischernetz@pixabay

Frischer Fisch vom Fischer

Bereits im Morgengrauen verlassen die kleinen Kutter den Bootshafen um ihre Netze am Fangort aufzusuchen. Bis zum Trollegrund, einem ihrer Fanggebiete nordwestlich von Kühlungsborn, sind es etwa 10 Seemeilen. Hier holen Sie nun, die tags zuvor ausgebrachten Stellnetze, ein. Die Länge eines Netzes beträgt, je nach Maschengröße, 50 bis 60 m. Dabei werden mehrere Netze zu einem großen zusammen geknotet, was durchaus eine Gesamtlänge von 4.000 m erreichen kann. Die Lage dieser Netze wird deutlich sichtbar für die Schifffahrt und die Fischereiaufsichtsbehörde durch Fahnen, auch Weden genannt, gekennzeichnet. Gefischt wird in einer Wassertiefe von ca. 5 bis 20 m und die Entfernung vom Ufer beträgt bis zu 5 Seemeilen. Wichtig ist die Einhaltung der Maschengröße bei den Netzen. Sie richtet sich nach der Art des zu fangenden Fisches und wird streng kontrolliert. Von Oktober bis April fängt man vorrangig Dorsch, von Februar bis April steht der Heringsfang an erster Stelle und in den Monaten Mai bis Juni der Hornfisch. In den Sommermonaten konzentrieren sich die Fischer auf den Aalfang. Ganzjährig, Schonzeiten ausgeschlossen, werden Flundern, Schollen, Kliesche und Meeresforellen gefangen. Lachs geht den Fischern dabei nur selten ins Netz. 

 Im Ostseebad Kūhlungsborn fischen zurzeit die Fischer Peter Klatt und Paul Keppler hauptberuflich. Jeder von ihnen besitzt einen modern ausgerüsteten Kutter und vermarkten ihren Fang selbst: Er wird in der Fischgaststätte „Maischolle" Cubanzestraße 1, direkt an der Molli-Haltestelle „Kühlungsborn Mitte“ und im „Fischhus" in Kühlungsborn-West angeboten. Außerdem fischen im Ostseebad noch 5 Nebenfischer, deren Fangquoten jedoch eng begrenzt sind. 

Zwischen 8.30 und 9.00 Uhr machen die Kutter von Klatt und Keppler an ihren Liegeplätzen im Bootshafen fest und die Fischer trennen den Fang von ihren Netzen. Dabei kann man Ihnen zusehen und auch gleich an Ort und Stelle Hering, Dorsch oder Scholle von Bord kaufen. Frischer geht es wirklich nicht. 

 Auch die Küstenfischer Pinkis und Scheller in Rerik, bieten Ihren Fang vor Ort an. So veredeln Sie den fangfrischen Fisch nach bewährten Rezepturen und räuchern diesen nach traditioneller Art im eigenen Ofen.


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