Der geologisch archäologische Lehrpfad
Das Ostseebad Kühlungsborn besitzt seit September 2009 einen geologisch-archäologischen Lehrpfad.
Für den Lehrpfad wurden knapp 100 Findlinge im Vorfeld nach Gesteinsart und Herkunftsgebiet untersucht und für den Lehrpfad ausgewählt. Wie erwartet, stammt die Mehrzahl der aufschlussreichen Geschiebefunde aus Schweden. Denn dort lag das Zentrum der Vereisung während der letzten Eiszeit und von dort schob sich das Eis in alle Richtungen. So erklärt es sich, dass die Gesteine aus den Gebieten Südschwedens, der dänischen Insel Bornholm und vom Grund der Ostsee in Eisrichtung nach Süden und Südosten transportiert wurden und hier lagern. Darüber hinaus finden wir auf dem Lehrpfad auch Gesteine aus Norwegen und Finnland. Ein anderer Teil, etwa 30 % des Fundgutes, kann nicht genau einem Gebiet in Skandinavien zugeordnet werden.
Für den Lehrpfad wurde der kleine „Park im Kiefernhain“ in Kühlungsborn West gegenüber dem Hotel „Aquamarin“ ausgesucht. Die „Mordwange" bildet Symbol und Ausgangspunkt für seine Erkundung. Dieser aus Gotlandkalk bestehende Stein versinnbildlicht die Verbindung von Geologie und Archäologie. Der Rohling wurde im Jahre 1871 von einem Arendseer Fischer im Wasser entdeckt und gehoben. Er gehörte vermutlich zur Ballastladung eines gesunkenen mittelalterlichen Schiffes.